PingPong Vorhang

Zu diesem Projekt gibt es ein Video auf Youtube

Hintergrund

Mein Homeoffice ist ein langer, schmaler Raum mit nur einem Fenster. Im Sommer scheint für kurze Zeit morgens die Sonne direkt ins Zimmer, im Winter aber nicht. Dadurch wirkt der Raum etwas dunkel und bedrückend. Ich wollte eine Lösung, die Licht nicht blockiert, sondern hinzufügt. So entstand die Idee eines umgekehrten Vorhangs: Er sollte durchlässig sein und zugleich selbst leuchten.

Umsetzung

Die Basis bildete eine einfache Vorhangschiene mit einem groben Netz statt Stoff. Die eigentlichen Lichtpunkte baute ich aus Pingpong-Bällen, die über LEDs gestülpt wurden. Damit das funktionierte, entwarf ich am 3D-Drucker eine Haltevorrichtung, in der sich die Bälle präzise bohren ließen. Mit einem Bohrer von 11,5 Millimetern machte ich Löcher in insgesamt fünfzig der Bälle. Danach konnte ich die LEDs einfach in die Löcher einklippen.

Gesteuert werden sie von einem ESP32-Mikrocontroller. Er erhielt Strom aus einem Netzteil und versorgt die LED-Streifen über drei Leitungen für Spannung, Masse und Daten. Nach einigen Lötstellen und Schrumpfschlauch-Isolierungen war die Verdrahtung stabil. In der Software musste ich lediglich die Farbreihenfolge korrigieren, damit Rot, Grün und Blau richtig angezeigt wurden.

Ergebnis

Die bestückten LEDs zog ich durch das Netz, wodurch ein lockerer, strukturierter Vorhang entstand. Sobald er eingeschaltet ist, verbreitet er farbiges, weiches Licht. Dieses dauerhafte Gestaltungselement begleitet mich nun durch die dunklen Monate und macht mein Arbeitszimmer deutlich angenehmer.