neue Werkbank mit weiteren Maschinen

Von diesem Projekt gibt es ein Video – direkt zum Video

Hintergrund

Die Werkstatt der c-base hat eine sehr schiefe Wand, an der bisher nur Regale standen, die zur Lagerung von Material dienten. Da wir tendentiell eher weniger Material in der Werkstatt lagern möchten und lieber mehr Maschinen und Werkzeuge dort haben möchte, haben wir diese Wand bereits im Januar und Februar 2018 Stück für Stück freigeräumt. Die CNC-Fräse stand bereits an dieser Wand, auf einem improvisierten und wackligen Tisch. Die Kappsäge haben wir 2017 geerbt und hatten bisher keinen vernünftigen Platz, diese aufzustellen.

Projekt

Einige Funktionen waren besonders wichtig für dieses Projekt. Das Anschlagssystem sollte das gleiche sein für die CNC-Fräse c-nancy, damit wir auch die Enden von längeren Werkstücken mit der CNC-Fräse komfortabel bearbeiten können. Gleichzeitig sollte das gesamte Anschlagssystem so ausgelegt sein, dass längere Werkstücke durch die Notausgangstür heraus ragen können. Gleichzeitig durfte aber auch der wichtige Notausgang nicht blockiert werden. Aus diesem Grund bekam die Vorderseite einen Knick von 11°.

Die gesamte Projektplanung wurde ausnahmsweise komplett analog und auf Papier durchgeführt, digitale Zeichnungen oder CAD-Modelle gab es nicht. Wir haben von einer maßstabsgetreuen Zeichnung im Maßstab 1:5, angefertigt per Bleistift auf einem großen Stück Packpapier gearbeitet.

Durchführung

Weder Rückwand noch Boden boten eine gerade Referenz-Fläche, weswegen wir diese erst schaffen mussten. Deswegen wurde zuerst der hintere Balken an die Wand geschraubt und mit der Laser-Wasserwaage waagrecht gemacht. Danach konnten die hinteren Beine einzeln angepasst werden – die Unterschiede in der Länge betrugen bis zu 5cm.

Alle vorderen Beine, bis auf das ganz linke, wurden mit der Abrichte zu einer unregelmäßigen Form gehobelt, welche den erwähnten 11°-Winkel hatte. Die Werkbank besteht aus vier verschiedenen Zonen, von links nach rechts sind diese: CNC-Fräse, Mittelteil, Kappsäge und rechter Teil. Danach konnten die Anplattungen des vorderen Balkens aus den Beinen ausgeschnitten werden und der vordere Balken konnte montiert werden. Für jede der vier Zonen mussten die Beine und der vordere Balken einzeln angepasst werden.

Nachdem das Grundgerüst stand, wurden in die vorderen Balken Ausschnitte mit der Handkreissäge geschnitten, in  denen die Querträger unter der Tischplatte montiert wurden.

Danach wurden die Tischplatten einzeln angepasst, wobei wir mit der Platte unter der Kappsäge und dann der CNC-Fräse angefangen haben. Danach wurde die rechte Platte zugeschnitten und zuletzt die Mittelplatte zwischen CNC-Fräse und Kappsäge an die Gegebenheiten angepasst.

Nun konnten wir aus einer sägerauhen unbesäumten Bohle Rotbuche mit der Handkreissäge, Tischkreissäge und Abrichte Balken schneiden, aus denen die Anschläge wurden. Diese Balken bekamen einen Ausschnitt, in welchem eine T-Nutenschiene aus Aluminium montiert wurde. Diese T-Nut-Schiene ermöglicht die genaue Positionierung eines Endanschlags, damit man mit der Kappsäge reproduzierbar-gleichlange Werkstücke ablängen kann.

Die T-Nutschiene ist links auf einer anderen Höhe als rechts, dies erlaubt auf der linken Seite auch sehr kurze Werkstücke reproduzierbar abzulängen. Dafür mussten noch einige Modifikationen und Ausschnitte durchgeführt werden, bevor die Anschläge montiert werden k0nnten.

Erfolg

Das Projekt ist noch nicht ganz abgeschlossen, es fehlen noch einige Kleinigkeiten, wie z.B. ein Schutzbelag für die Oberfläche und der Anschluss der Kappsäge an die Späneabsaugung. Darüberhinaus wollen wir unter der Werkbank durch einen Regalboden noch mehr Lagerfläche schaffen und auch hinter dem Anschlag noch etwas Lagerfläche schaffen. Dies ist jedoch nicht zwingend notwendig und wird in den nächsten Monaten peu a peu passieren. Ich werde diesen Blogpost aktualisieren, wenn auch diese Kleinigkeiiten erledigt sind.

Die Kosten für das Material trug der c-base e.V. Alle Arbeiten wurden ehrenamtlich durchgeführt.

Video

Für dieses Projekt habe ich ein neues Videoformat ausprobiert – eine Zeitrafferaufnahme, aus der ich alle langweiligen Teile rausgeschnitten habe und über die ich einen Audiokommentar gelegt habe. Das Video ist auf meinem Youtube-Kanal zu finden.